Case Study / Unternehmensfotografie / Public Relations

Vivantes Hauptstadtpflege

Bei der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren hilft mir meine langjährige fotografische Erfahrung und mein offener Umgang mit unterschiedlichsten Charakteren. Für einen Fotografen im Pflegeheim-Alltag ist nicht immer alles so planbar wie bei Firmenkunden. Flexibilität und Improvisationstalent sind gefragt und werden oft mit sehr anrührenden Begegnungen belohnt.

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Über Vivantes

In den 18 Hauptstadtpflege-Häusern von Vivantes sorgen mehr als 1.700 Mitarbeitende dafür, dass sich Seniorinnen und Senioren sicher und geborgen fühlen können. Mit rund 2.300 Pflegeplätzen ist die Vivantes Hauptstadtpflege Berlins größter Anbieter stationärer Pflege.

Das Magazin „Meine Hauptstadtpflege“ erscheint drei- bis viermal im Jahr. Neben einer regelmäßig erscheinenden vierseitigen Fotostrecke („Kiezspaziergang“) habe ich seit 2017 regelmäßig Portraits, Reportagen und Titelbilder fotografiert. Eine dreitägige Fotoproduktion mit größerem Team (Maske, Licht etc.) hat im Haus Seebrücke in Spandau stattgefunden. Hier wurde internes Stockmaterial für verschiedene Werbemaßnahmen erarbeitet.

Kundeninterview

Julius, du bist PR-Berater bei der Agentur Sputnik aus Münster und für die Planung und Umsetzung des Magazins „Meine Hauptstadtpflege“ verantwortlich. Wie würdest du die Bildsprache in eurem Magazin beschreiben und generell eure Anforderungen an die Fotografen?

Wir legen großen Wert auf eine authentische Bildsprache, die die Werte und Atmosphäre der Vivantes Hauptstadtpflege widerspiegelt. Unser Ziel ist es, die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu zeigen und eine würdevolle Abbildung zu gewährleisten. Wir möchten, dass die Fotos eine ungefilterte Perspektive auf das Leben bieten. Die Bilder sollen dabei nicht nur visuell ansprechend sein, sondern vor allem eine Geschichte erzählen, die die Vielfalt und Individualität der Bewohnerinnen und Bewohner unterstreicht.

Titelbilder von Christian Reister

Das bedeutet, dass wir Fotograf:innen suchen, die einfühlsam vorgehen und das Vertrauen der abgebildeten Personen gewinnen. Wir wollen sicherstellen, dass sich die Abgebildeten wohl fühlen, gerade da es oft ältere Menschen sind. Sie geben uns nicht nur Einblicke in ihr Zuhause, sondern werden auch sehr selten professionell fotografiert und sind dementsprechend aufgeregt. Dabei ist es uns wichtig, die natürliche Schönheit in jedem Lebensabschnitt zu betonen und Stereotypen zu vermeiden.

Ein Herzstück eures Magazins ist die Serie “Kiezspaziergang”, bei dem Christian Reister Spaziergänge von Mitarbeitenden in Ihrem Stadtviertel fotografisch begleitet. Warum ist die Serie so populär und wie wichtig sind dabei die Fotos?

Beim Kiezspaziergang besuchen wir Orte, die nicht täglich im Fernsehen oder der Zeitung zu sehen sind. Durch die Fotos von Christian können wir den Bewohnerinnen und Bewohnern eine visuelle Reise durch ihre vertraute Umgebung ermöglichen, selbst wenn sie physisch nicht mehr in der Lage sind, ihren Kiez von früher zu besuchen. Die Mitarbeitenden fungieren dabei als Botschafter:innen. Die Serie hat einen nostalgischen Wert, da sie Veränderungen im Stadtviertel dokumentiert und den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglicht, sich an Orte von damals zu erinnern. Sie ist eine emotionale Verbindung zur Vergangenheit und gleichzeitig eine Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen wie neue Läden und Cafés im Kiez mitzuerleben. Die Fotos sind dabei von entscheidender Bedeutung, denn sie sind der Schlüssel, um diese Erlebnisse lebendig und greifbar zu machen.

Christian Reister fotografiert bei Vivantes, Foto: Christoph Schieder.

Für Titel-Themen wie “Körperlich fit bleiben”, “Die Magie der Handschrift” oder “50 Jahre Mondlandung” führt ihr Gespräche mit Seniorinnen und Senioren. Es fällt auf, dass auch die Portraits für diese Serien meist von Christian Reister fotografiert werden. Was qualifiziert ihn deiner Ansicht nach besonders für diese Aufgabe?

Wir sind immer auf der Suche nach vielfältigen und spannenden Themen. Christian hilft uns dabei, auch bei außergewöhnlichen Anforderungen eine persönliche Verbindung zu den Protagonistinnen und Protagonisten herzustellen. Diese empathische Herangehensweise ermöglicht es den Seniorinnen und Senioren, sich wohlzufühlen und authentisch vor der Kamera zu agieren. Seine Porträts spiegeln nicht nur äußerliche Merkmale wider, sondern erfassen die Persönlichkeit und Geschichten der abgebildeten Personen.

Ein weiterer Pluspunkt ist Christians Engagement für seine Arbeit. Selbst wenn er Termine einmal nicht persönlich wahrnehmen kann, organisiert er problemlos Ersatz aus seinem Netzwerk. Diese Flexibilität bedeutet nicht nur weniger Stress für unsere Kundin Vivantes Hauptstadtpflege, sondern garantiert auch einen stilistisch passenden Ersatz, der nahtlos in unsere redaktionelle Linie integriert ist. Christian zeigt dabei nicht nur professionelle Verantwortung, sondern macht mit seinen Bildern unser Magazin auch zu etwas Besonderem. Er trägt dazu bei, dass die Seniorinnen und Senioren ihre Geschichten mit uns teilen.