Die Schmuckmanufaktur RIVOIR

Herr Rivoir, Christian Reister hat vor über zwanzig Jahren die ersten Websites Ihres Unternehmens gestaltet und ist als Fotograf seit kurzem auch für das fotografische Erscheinungsbild Ihrer Manufaktur verantwortlich. Gibt es in Pforzheim keine Fotografen oder warum engagieren Sie einen Berliner?

In Pforzheim gibt es hervorragende Schmuckfotografen, unsere Produktfotos sind dort bestens aufgehoben. Aber darum geht es bei der neuen Website nicht. Sie richtet sich nicht an Endkunden, sondern an Marken, Juweliere und andere Kunden aus dem B2B-Bereich. Ihnen wollen wir zeigen, dass wir der richtige Partner sind, wenn es um hochwertige Schmuckproduktion made in Germany geht.

Wir haben eine lange handwerkliche Tradition und Fachkräfte mit ganz spezieller Expertise, zum Beispiel im Bereich Emailleschmuck. Da sind wir wirklich einzigartig.

Das haben wir Herrn Reister als Briefing so gesagt und ihn gebeten, ein Gesamtkonzept für die Website und die Fotos zu entwickeln. Dass er die Fotos dann selbst macht, lag auf der Hand, schließlich ist er ein ausgewiesener Experte für Portrait- und Unternehmensfotografie.

Wie ist die Idee für das Setting der Portraits enstanden? Vor neutralem Hintergrund mit Werkzeug oder anderem typischen Arbeitsaccessoire in den Händen wirkt die Serie sehr klassisch, recht stilisiert und trotzdem sehr offen und persönlich.

Herr Reister ist ja sehr viel im Bereich der künstlerischen Fotografie unterwegs, seine Einflüsse gehen zurück bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, der Einfluss von August Sander ist hier, glaube ich, unübersehbar. So eine Tradition ganz nonchalant ins Hier und Jetzt zu übertragen und mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern locker und zeitgemäß umzusetzen, immer mit viel Einfühlungsvermögen und auch mit viel Humor – darin ist Herr Reister unschlagbar. Das Setting hat er vor Ort in einem recht kleinen Durchgangsraum entwickelt. Er hat ein paar Ideen mitgebracht und dann vor Ort das umgesetzt, was ihm am besten machbar erschien.

Manchmal wollen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter nicht für die Website ihres Unternehmens fotografiert werden. Wie gehen Sie damit um?

Selbstverständlich muss niemand vor die Kamera, die oder der das nicht möchte. Das ist zu respektieren, das ist überhaupt keine Frage.

Aber die meisten sind am Anfang einfach unsicher, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Die wollen erst sehen, wie die Bilder der Kollegen werden. Reister zeigt immer die Bilder und sucht gemeinsam mit den Protagonisten die besten aus. Er kann super mit Menschen – ist sympathisch, offen und direkt im Umgang. Für die meisten ist so ein Fotoshooting hinterher eine bereichernde Erfahrung und sie sind erstaunt, dass sie gar nicht so unfotogen sind, wie sie immer dachten.

Mehr auf www.rivoir.com.